Sensorische Integration (SI) bedeutet Wahrnehmungsverarbeitung.
Das Kind nimmt mit seinen Sinnen Informationen auf und verarbeitet sie. Das ermöglicht ein der Situation angepasstes Verhalten.
Sensorische Integration ist ein lebenslanger Prozess, der sich immer wieder an neue äußere und innere Anforderungen anpasst.
Durch Störungen der Informationsverarbeitung kommt es zu Schwierigkeiten beim Lernen und Handeln. Es fehlen wichtige Erfolge, die das Nervensystem strukturieren. Bewegungs- und Entdeckungsfreude werden durch die Misserfolge gehemmt.
Bereits im Säuglingsalter sind Auffälligkeiten zu beobachten. Die Kinder sind sehr unruhig und schreien oder zeigen eine auffällig geringe Aktivität. Sie reagieren irritiert oder abwehrend auf Berührungen und Lageveränderungen.
Ältere Kinder sind in ihrer motorischen und sprachlichen Entwicklung verzögert, sie wirken ungeschickt und haben wenig Körper- und Selbstbewusstsein. Sie können sich schlecht an neue Situationen anpassen, reagieren empfindlich auf Geräusche und zeigen oft auch im Verhalten Auffälligkeiten.
Die sensorische Integrationstherapie hilft dem Kind den Entwicklungsrückstand in der betroffenen Bereichen aufzuholen. Die spielerische Gestaltung motiviert und führt zu Erfolgserlebnissen. Basis für optimales Lernen ist die Verarbeitung von Eigen- und Tiefenwahrnehmung, Gleichgewicht und Berührung und deren Verknüpfung mit den anderen Sinnen.
Die sensorische Integrationstherapie wurde von Dr. Jean Ayres (1920-!988) begründet.